Einsatzgebiete der manuellen Therapie
Eines der wichtigsten physiotherapeutischen Verfahren ist die sogenannte Manuelle Therapie (manchmal wird sie auch manuelle Therapie oder manuelle Krankengymnastik genannt). Es wird bei vielen Beschwerden oder Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Bei der manuellen Therapie werden gezielte Handbewegungen und Mobilisierungstechniken eingesetzt, um die Beweglichkeit von Gelenken und/oder Muskeln zu verbessern und Schmerzen zu lindern.
Beispiele
- Rheumatische Erkrankungen
- Wirbelsäulenbeschwerden
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen
- Rückenschmerzen
Wirkprinzip der manuellen Therapie
Ziel der manuellen Therapie ist es, Schmerzen und andere Beschwerden zu lindern und Ihr allgemeines Wohlbefinden deutlich zu verbessern. In den meisten Fällen stellt sich der positive Effekt der manuellen Therapie nach 1-2 Tagen ein. Abhängig von der Erkrankung bzw. den Symptomen lassen die Schmerzen dann langsam nach und die Bewegungseinschränkungen nehmen ab. Bei chronischen Beschwerden dauert die Besserung durch manuelle Therapie in der Regel länger als bei akuten Beschwerden und auch andere individuelle Faktoren können die Wirkungsdauer der Behandlung beeinflussen.
Durchführung einer manuelle Therapie
Die Behandlung besteht im Wesentlichen aus dem Einsatz spezieller Grifftechniken und einer Traktionsbehandlung (Extensionstherapie). Als Therapeuten bewegen wir die erkrankten Körperteile auf unterschiedliche Art und Weise. Bei der manipulativen Grifftechnik werden Blockaden durch schnelle, kraftvolle Bewegungen gelöst. Im Gegensatz dazu werden bei der Mobilisierungstechnik bestimmte Körperbereiche langsam gedehnt, um die Beweglichkeit zu verbessern.
Abhängig von den Symptomen hat die Traktionstherapie weitere positive Effekte. Beispielsweise kann bei einem Bandscheibenvorfall durch Zug der Abstand zwischen den Wirbeln vergrößert werden, sodass die Bandscheibe wieder in ihre ursprüngliche Position rutschen kann.
Gründe für manuelle Therapie
Die Ursache für Gelenkbeschwerden liegt häufig darin, dass der Körper im Alltag ungleichmäßigen Belastungen ausgesetzt ist. Dies stellt eine unverhältnismäßige Belastung für Körperstrukturen dar, die von Natur aus nicht dafür ausgelegt sind. Dies spüren vor allem Menschen, die bei der Arbeit viel stehen oder sitzen müssen: Die Folge sind häufig Schmerzen im Nacken, in den Schultern oder im unteren Rückenbereich. Neben Gelenkbeschwerden aller Art können Fehlbelastungen oder Fehlhaltungen auch weitere Beschwerden hervorrufen, die mit manueller Therapie behandelt werden können.
FAQ zur manuelle Therapie
Wie oft muss ich zur manuelle Therapie?
Wenn die Behandlung im Rahmen einer stationären Behandlung in einer Klinik für manuelle Therapie erfolgt, ist sie in der Regel fester Bestandteil des wöchentlichen Behandlungsplans.
Wann ist eine manuelle Therapie sinnvoll?
Die manuelle Therapie eignet sich besonders für Patienten mit funktionellen Einschränkungen. Dies gilt insbesondere für Einschränkungen aufgrund von Fehlhaltungen, Verletzungen oder Muskelsteifheit und -verspannungen.
Wie lange dauert eine Behandlung?
Die manuelle Therapie dauert in der Regel 15–20 Minuten. Wie viele Sitzungen erforderlich sind und wie oft dazwischen liegt, hängt von der Wahl ab.
Ab wann zeigt manuelle Therapie eine erste Wirkung?
In den meisten Fällen sind die schmerzlindernden und anderen positiven Effekte bereits nach 1-2-maliger Anwendung sichtbar.