Praxis für Physiotherapie

Einsatzgebiete der manuellen Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage wird vor allem zur Behandlung von Lymphödemen eingesetzt, die durch eine gestörte Funktion des Lymphsystems entstehen. Typische Anwendungsgebiete sind Schwellungen nach Operationen oder Verletzungen, chronische Lymphödeme, Lipödeme sowie bestimmte rheumatische und neurologische Erkrankungen. Auch in der ästhetischen Medizin wird sie zur Unterstützung der Heilung nach plastischen Eingriffen genutzt.

Manuelle Lymphdrainage Therapie

Beispiele

  • Chronische Venenschwäche
  • Sportverletzungen
  • Lymphödeme
  • Narbenbehandlung
  • Rheumatische Erkrankungen

Wirkprinzip von manueller Lymphdrainage

Sie beruht auf sanften, rhythmischen Massagegriffen, die das Lymphsystem aktivieren und den Abtransport von Gewebsflüssigkeit fördern. Durch gezielte Streichbewegungen wird der Lymphfluss angeregt, wodurch Schwellungen reduziert, das Immunsystem unterstützt und Schmerzen gelindert werden. Zudem hilft sie, den Körper von Stoffwechselabfallprodukten zu befreien und die Durchblutung zu verbessern.

Kinesiotape Praxis

Durchführung von manuelle Lymphdrainage

Bei der manuellen Lymphdrainage werden spezielle Grifftechniken wie stehende Kreise, Pump- und Drehgriffe eingesetzt, die mit leichtem Druck auf der Haut ausgeführt werden. Die Behandlung beginnt meist an den zentralen Lymphknotenbereichen, etwa am Hals oder in den Achseln, bevor die betroffenen Körperregionen behandelt werden. Die sanften Bewegungen folgen dem natürlichen Verlauf der Lymphbahnen, um den Abtransport der Lymphflüssigkeit zu erleichtern.

Kinesiotape Nina Hasari

Gründe für Lymphdrainagen

Eine manuelle Lymphdrainage wird empfohlen, wenn es zu einer Stauung der Lymphflüssigkeit kommt, die zu Schwellungen, Spannungsgefühlen oder Schmerzen führt. Dies kann nach Operationen, durch venöse Insuffizienz, nach Krebserkrankungen oder durch angeborene Lymphabflussstörungen bedingt sein. Auch bei Migräne, stressbedingten Beschwerden oder zur allgemeinen Entgiftung kann die Therapie unterstützend wirken.

FAQ zu manuelle Lymphdrainage

 

Wie läuft eine typische Sitzung der manuellen Lymphdrainage ab?

Eine Sitzung beginnt mit einer entspannenden Lagerung des Patienten. Der Therapeut arbeitet mit sanften, kreisenden und pumpenden Bewegungen, die entlang der Lymphbahnen verlaufen. Dabei wird meist zuerst im Bereich der Lymphknoten (z. B. Hals oder Achseln) begonnen, bevor die betroffenen Körperregionen behandelt werden. Eine Sitzung dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten.

 

Wann sollte manuelle Lymphdrainage nicht durchgeführt werden?

Manuelle Lymphdrainage sollte nicht durchgeführt werden bei akuten Infektionen, Herzinsuffizienz, Thrombosen oder bösartigen Tumoren ohne ärztliche Rücksprache. In diesen Fällen könnte die Behandlung gesundheitliche Risiken bergen, da die Anregung des Lymphflusses möglicherweise unerwünschte Nebenwirkungen verursacht.

 

Wie oft sollte eine manuelle Lymphdrainage durchgeführt werden?

Die Häufigkeit hängt von der individuellen Indikation ab. Bei chronischen Lymphödemen kann eine regelmäßige Anwendung mehrmals pro Woche notwendig sein. Nach Operationen oder Verletzungen kann eine kürzere Behandlungsdauer ausreichend sein. Der Therapeut oder Arzt entscheidet je nach Befund über die optimale Anzahl und Frequenz der Behandlungen.

 

Kann die manuelle Lymphdrainage bei Cellulite helfen?

Ja, die manuelle Lymphdrainage kann unterstützend bei Cellulite eingesetzt werden. Durch die Anregung des Lymphflusses werden Wassereinlagerungen reduziert und das Gewebe entlastet. In Kombination mit einer gesunden Ernährung und Bewegung kann die Hautstruktur verbessert und das Erscheinungsbild von Cellulite gemildert werden.